Sichere Blasenkatheter-Pflege

Blockierte Katheter

CaDo Medical Solutions

Warum verstopft ein Dauerkatheter?

Bei längerer Liegedauer können sich in Blasenkathetern Verkrustungen bilden, ausgelöst durch Salze und chemische Prozesse bestimmter Bakterienarten, die sich im sogenannten „Biofilm“ des Katheterschlauchs befinden. Die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Bakterien steigt mit der Liegedauer des Katheters.

Statistisch tritt innerhalb eines Jahres bei jedem dritten dauerkatheterisierten Patienten eine Blockade auf.

CaDo Medical Solutions

Katheterblockaden betrifft uns alle

Durch eine Katheterblockade kommt es zu einem Urinrückstau in der Blase. Für die betroffenen Patienten ist dies äußerst schmerzhaft. Verzögert sich die Behandlung kann dies zu Komplikationen führen: Der Urin bei dauerabgeleiteten Patienten ist immer mit Bakterien belastet. Bei Rückstau kann dies zu Blutvergiftungen und/oder einem akuten Nierenversagen führen.

Bisher können Patienten versuchen den verstopften Katheter durch Anspülen zu befreien und oder den blockierten Katheter zu wechseln.
Der Wechsel von Kathetern muss unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Deshalb erfolgt in solchen Fällen in der Regel ein Notfalltransport des Patienten in eine Praxis oder Klinikambulanz.

Blockierte Katheter stellen eine allgegenwärtige Gefahr für Patienten dar und schränkt ihre Lebensqualität ein. Die Krankentransporte und Behandlung in Klinikambulanz führen zu einer in Zukunft vermeidbaren Belastung des Gesundheitssystems.

CaDo Medical Solutions

Behandlung von verstopften Kathetern

Eine Katheterblockade ist ein akuter urologischer Notfall, der umgehend behandelt werden muss, um Komplikationen wie Schmerzen und Fieber mit nachfolgender Blutvergiftung und akutem Nierenversagen zu vermeiden.

Falls entsprechendes Material vorhanden, kann der Versuch einer Freispülung des Katheters mit steriler Kochsalzlösung versucht werden. Am Markt existieren dafür Produkte mit einem passenden Konus zum Anschluss an den Katheter und einem Faltenbalg zum Eindrücken der Lösung. Die Verwendung einer Blasenspritze sollte hingegen Fachpersonal vorbehalten bleiben.

Wenn ein Freispülen nicht möglich ist, so muss der Katheter sofort gewechselt werden. Dabei ist zu beachten, dass Bauchdeckenkatheter in Deutschland nur vom Arzt oder unter ärztlicher Aufsicht gewechselt werden dürfen. In diesem Fall ist ein umgehender Transport in eine Praxis oder Notfallambulanz erforderlich.

In Zukunft steht Ihnen das Cado System für eine zuverlässige Katheterreinigung zur Verfügung.

Wie kann ich diesem vorbeugen?

Ausreichend trinken

Ein wesentlicher Faktor zur Vermeidung von Verkrustungen ist eine ausreichende Verdünnung des Urins durch Flüssigkeitszufuhr z.B trinken. In der Praxis sollte der Urin möglichst hell und durchsichtig erscheinen.

Gute Hygiene

Bei Kathetern in der natürlichen Harnröhre ist der äußere Anteil täglich mit Seife und Wasser zu reinigen. Bei Bauchdeckenkathetern sollte der Einstich sauber gehalten und der anfangs empfehlenswerte Verband regelmäßig (spätestens alle 2-3 Tage) ersetzt werden.

Grundsätzlich sind geschlossene Ableitungsysteme zu empfehlen, wobei der Urinbeutel mit einer Tropfenkammer mit Klappenventil ausgerüstet und unterhalb des Blasenniveaus angebracht werden sollte. Das horizontale Lagern der Patienten mit montierten Beinbeutelsystemen ist zu vermeiden.

Regelmäßige Blasenspülungen von außen sollten nur in Ausnahmefällen erfolgen, da sie Infektionen eher begünstigen und Verkrustungen meist nicht lösen können. Es kann jedoch vor allem bei bettlägerigen Patienten sinnvoll sein, durch wöchentliche Spülung Sedimente aus der Blase zu entfernen. Einen zuverlässigen Schutz vor Katheterblockaden bewirken Spülungen allerdings nicht.

Auch die immer wieder beschriebene Ansäuerung des Urins durch die Einnahme von L-Methionin hat sich in der Praxis bei häufig von Katheterblockaden betroffenen Patienten nicht wirklich bewährt.